Aufgrund der in der Thermodynamik beschriebenen freien Enthalpie, ist es das Bestreben eines jeden Werkstoffs, in seinen ungeordneten regellosen Zustand über zu gehen. Das heisst, er möchte gerne wieder in den thermodynamischen günstigeren Zustand einer Verbindung zurück. Beim unlegierten Stahl bedeutet dies, dass er wieder in Eisenoxide überführt wird, aus denen er unter hohem Energieaufwand ursprünglich hergestellt wurde. Lässt man einen unlegierten Stahl ohne Schutz über eine längere Zeitperiode einem feuchten Klima ausgesetzt, so wird am Ende das Eisen völlig aufgelöst sein.
Auf die einzelnen Korrosionsarten sei hier nicht im Detail eingegangen, sondern auf die Literatur verwiesen. Es ist aber in der Tat so, dass speziell auch Nichtrostende Stähle (STNR) bei unsachgemässem Einsatz sehr gravierend durch Korrosion geschädigt werden können. Neben der richtigen Werkstoffauswahl und einer fachgerechten Verarbeitung ist auch die korrosionsschutzgerechte Konstruktion von entscheidender Bedeutung. So könnten sehr viele der weltweit jährlich entstehenden Korrosionsschäden vermieden werden, wenn eine günstige Konstruktionslösung gewählt werden würde und das Wissen über Korrosion und Korrosionsschutz richtig eingesetzt werden würde. An dieser Stelle sei erneut auf die Literaturhinweise verwiesen.
Korrosionsprodukte können Bauteile/Systeme stark verschmutzen, bis zu einem Funktionsausfall führen und auch eine gravierende Produktkontamination bedingen. Die Entfernung von Korrosionsbelägen und -produkten kann deshalb eine sehr wichtige Aufgabe darstellen.
- Wichtige Vorabklärungen
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